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20. April 2004. Nachrichten: Politik & Recht - Indien Kommt der indische Sieg in der Cricket-Serie Vajpayee zugute?

Nachdem das indische Team seine erste Testspielserie gegen Pakistan im März dieses Jahres gewonnen hat, konnte es auch bei der zweiten Serie gegen Pakistan am 16. April 2004 als Sieger vom Platz gehen. Nach insgesamt drei Testspielen heißt es am Ende 2-1 für Indien. Das letzte und entscheidende Spiel in Rawalpindi gewann Indien vorzeitig.

Der indische Premierminister A.B. Vajpayee gratulierte dem Team und dankte den pakistanischen Fans für die Gastfreundschaft. Da Vajpayee maßgeblich daran beteiligt war, dass das indische Team trotz anfänglicher Sicherheitsbedenken überhaupt reisen durfte, wird erwartet, dass der Sieg der in New Delhi regierenden National Democratic Alliance (NDA) deutlichen Rückenwind verschaffen wird. Die NDA ist scheinbar auf jede Hilfe angewiesen, den "Feel-Good-Factor" in einen "Feel-Better-Factor" zu transformieren, weil ihre Kampagne in der Bevölkerung zurückhaltend aufgenommen wurde und auch von Angehörigen der NDA kritisiert wird.

Dementsprechend sind in den vergangenen Tagen Umfragen, so auch vom Privatsender NDTV, veröffentlicht worden, die eine Mehrheit des Regierungsbündnisses bei den kommenden Parlamentswahlen zum ersten Mal in Frage stellen. Für den Fall einer Niederlage wird über eine „große Koalition“ der Bharatiya Janata Party (BJP) mit der oppositionellen Kongress-Partei (Congress I) unter Führung von Innenminister L.K. Advani spekuliert.

Unruhe im Heimatwahlkreis

Diese Gerüchte gründen sich auf einen zunehmenden Zweifel, ob Premier Vajpayee seinen eigenen Wahlkreis in Lucknow überhaupt verteidigen kann. Als Herausforderer tritt der bekannte Rechtsanwalt am Obersten Gericht Ram Jethmalani an, zu dessen Gunsten die Congress-Partei ihren Kandidaten zurückzog.

Zudem kam es am 16. April bei der Verteilung von Saris während einer Geburtstagsfeier von Vajpayees Wahlkampfmanager Lalji Tandon zu einer Massenpanik, bei der 21 Frauen und ein Kind starben. Die Wahlkommission forderte daraufhin von Uttar Pradeshs Landesregierung, Ermittlungen gegen den Wahlkampfmanager wegen unerlaubter Manipulation der Wähler einzuleiten. Zwei Tage später trat Lalji Tandon zurück.

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