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26. Januar 2001. Nachrichten: Politik & Recht - Afghanistan UN verhängt Embargo gegen die Taliban

Wie die Neue Zürcher Zeitung am 20. Januar meldete, sind die afghanischen Taliban wegen ihrer Unterstützung für den mutmaßlichen Terroristen Osama bin Laden mit einem Waffenembargo und anderen Sanktionen belegt worden.

Die Maßnahmen traten am 19. Januar auf Beschluß der Vereinten Nationen in Kraft. Die UNO hatte den Taliban ein 30-tägiges Ultimatum für die Auslieferung bin Ladens sowie die Schließung angeblicher Ausbildungslager für Terroristen in Afghanistan gestellt.

Am selben Tag warf die UNO den herrschenden Taliban ein Massaker an mehr als 100 Zivilisten vor. Es soll am 20. Dezember in Zentralafghanistan von örtlichen Taliban-Milizen verübt worden sein. Diese hätten nach Kämpfen mit den Milizen von Ahmed Shah Massud die Stadt überrannt und seien danach brutal gegen die dortige Zivilbevölkerung vorgegangen, die sie der Unterstützung Massuds beschuldigt hatten. Dutzende von Personen seien bei Massenexekutionen erschossen worden. Der Taliban-Führer Mullah Mohammad Omar wies die Beschuldigungen jedoch zurück. Es sei ein Versuch, von den bedrückenden Sanktionen abzulenken, sagte er laut einem Bericht der in Pakistan ansässigen afghanischen Nachrichtenagentur AIP.

 

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