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Trotz der negativen Auswirkungen durch die Ereignisse des 11. September 2001 auf die zivile Luftfahrt weltweit steigen bei den indischen staatlichen Fluglinien Air India und Indian Airlines weiterhin die Passagierzahlen, während der globale Flugmarkt sich über fallende Passagierzahlen beklagt.
Dabei hatte seit Beginn der 1990er Jahre die Air India – Indiens internationale Fluglinie – mit sehr vielen Probleme zu kämpfen. Schlechter Service, Unpünktlichkeit und eine veraltete und sehr kleine Flotte waren der Grund dafür, dass sie nicht von den international steigenden Fluggastzahlen profitieren konnte und tief in die roten Zahlen flog. 700 Menschen Flug-Personal je Flugzeug sind uneffizient: im internationalen Vergleich sind es selten über 100. Ohne die staatliche Hilfe, die den nationalen Flugmarkt reguliert, hätte die Air India sich gegenüber der internationalen Konkurrenz nicht behaupten können. Der indische Markt für den zivilen Flugverkehr gilt als hoch lukrativ. Ausländische Fluglinien verhandeln oft ohne Erfolg mit der indischen Regierung über die Ausweitung ihrer Flugrechte
Durch die Umstrukturierung des Flugplans wurden weniger lukrative Ziele in Europa aus dem Flugplan genommen und durch gewinnbringende Ziele im Nahen Osten ersetzt. Der Flugverkehr in die Golf-Staaten bringt der Air India 30 % ihres Umsatzes ein. Dennoch enthält der Flugplan die alten Ziele, was durch Code-Sharing Abkommen mit anderen Fluglinien möglich ist. Im Gegenzug trat die Air India ihre Start- und Landerechte an diese Partner-Linien ab. Jetzt fliegt der "Maharajah" wieder in die schwarze Zahlen mit einem Gewinn von 20 Mio. Euro im Jahr 2002. Aufgrund des positiven Ergebnisses wird inzwischen über die Erweiterung der Flotte und die Wiederaufnahme alter und neuer Flugziele mit eigenen Flugzeugen diskutiert. Momentan besitzt die Air India 26 Flugzeuge, 38 weitere sollen bis 2008 folgen. Um den milliardenschweren Kontrakt bemühen sich Airbus und Boeing. Entscheidungen dieser Art sind in Indien immer sehr politisch. Die US-Regierung setzt die indische Regierung im Interesse von Boing unter Druck. So räumte der US-Botschafter in Neu-Delhi, Robert Blackwill, auch im Aufsichtsrat von Boeing sitzend, ein, dass er Verhandlungen mit der indischen Regierung führe.
Die 1932 von dem indischen Unternehmer J.R.D Tata als Tata Airline gegründete Air India soll mittelfristig privatisiert werden und sich einer globalen Allianz anschließen.
Die Indian Airlines ist die inländische Fluglinie Indiens, obgleich sie auch Ziele in Nachbarländern Indiens wie Thailand, Singapur und den Golf-Staaten anfliegt. Gerade dies macht sie ungewollt zum Konkurrenten der Air India. Deshalb wurde jetzt vereinbart, die Flugpläne aufeinander abzustimmen. Anders als die Air India ist die Indian Airlines noch in der Verlustzone, zumal sie gegen private inländische Airlines wie die Jet Airways und Sahara India Airlines ankämpfen muss. Sie besitzt nur noch 60 % Anteil am innerindischen Flugmarkt. Trotzdem investiert auch die indische Regierung in eine neue Flotte der Indian Airlines. Im April dieses Jahres wurde entschieden, die momentane Flotte von 54 Flugzeugen durch 43 neue Flugzeuge zu erweitern bzw. zu ersetzen. In diesem Fall ist das Rennen bereits gelaufen. Die indische Regierung entschied sich für Flugzeuge des Typs Airbus, was durchaus in dem Zusammenhang mit der amerikanischen Pakistanpolitik stehen könnte. Die Präferenz für Airbus ist aber auch dadurch zu erklären, dass das in Bangalore ansässige Unternehmen Hindustan Aeronautics Ltd. Türen für Airbus-Flugzeuge herstellt und sich das Unternehmen weitere Kooperation mit dem europäischen Unternehmen erhofft.
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