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12. März 2008. Nachrichten: Indien - Politik & Recht Hindu-Nationalismus, Historiographie und Haudrauf

Eine Studentenorganisation in Delhi wettert gegen einen Teil des Geschichtslehrplans und wird gewalttätig

An der University of Delhi (DU) kam es Ende Februar 2008 zu einer gewalttätigen Protestaktion einer Studentenorganisation aus dem hindu-nationalistischen Umfeld. Ein Professor wurde tätlich angegriffen und beschimpft, sein Büro demoliert. Ein umstrittener Text im Geschichtslehrplan hatte die Aktivisten auf den Plan gerufen. Jedoch ist dieser Vorfall nur eines von zahlreichen Beispielen, in denen die Hindu-Rechte die Auslegung, Darstellung und Vermittlung indischer Geschichte zu beeinflussen sucht. Der Akhil Bharatiya Vidyarthi Parishad (ABVP, Allindische Studentenvereinigung) ist ein Vehikel, um den Einfluss auch unter Studenten zu erhöhen.

Am 25. Februar 2008 traten im Zusammenhang mit einer gewalttätigen Ausschreitung der ABVP an der Delhi University hindu-nationalistische Rhetorik und Aktion offen zu Tage. Der Vorfall markierte zugleich den traurigen Höhepunkt einer seit längerem andauernden Kontroverse um Teile des Geschichtslehrplans der Universität. Unter der Führung des ABVP-Aktivisten Vikas Dahiya hatte sich eine größere Gruppe von Personen, die von außerhalb der Delhi University kamen, auf dem Campus im Norden Delhis versammelt. Lediglich eine kleine Gruppe, die laut mehreren Berichten nicht aus Studenten sondern aus Hooligans (Goondas) bestand, marschierte zum Geschichtsseminar. Dort wollten sie den Seminarleiter bezüglich der Kontroverse zur Rede stellen. Als Vorbedingung für ein Gespräch wurde jedoch die Anwesenheit von Journalisten gefordert. Als diese vor Ort waren, begannen die Aktivisten ihre Tiraden und wurden handgreiflich. Im Beisein von Journalisten und Polizisten beschimpften sie die anwesenden Dozenten und Professoren, griffen den Seminarleiter tätlich an und demolierten mutwillig sein Büro. Die beteiligten Studenten wurden noch am selben Abend festgenommen. 1

Natürlich wurde die Verhaftung mit dem vorgefallenen Vandalismus und der Gewalt begründet, die in einer Demokratie nicht duldbar sind. Jedoch wurde kein Bezug zur ideologischen Haltung der Studentenorganisation hergestellt. Anders als es die Brutalität des Geschehenen glauben macht, ist die ABVP in der Art und Weise ihres Vorgehens an dieser und anderer Stelle äußerst geschickt. Der Besetzung und Problematisierung bestimmter potentiell erfolgreicher Themen folgt stets eine Medienkampagne, die in diesem Vorfall sowohl durch die Anwendung von Gewalt als auch durch die Hinzunahme von Pressevertretern an weiterer Brisanz und Publizität gewinnt. Letztendliches Ziel ist es, der Allgemeinheit Ansichten und Willen einer kleinen Gruppe aufzuzwängen. Die geschilderten Ereignisse sind vor allem Ausdruck einer zunehmenden Politisierung des rechten Spektrums indischer Studentenpolitik, in der die ABVP den prominenten Platz einnimmt.

Die Stundentenorganisation ABVP

Die ABVP beschreibt sich selbst plakativ als die weltgrößte Studentenorganisation. 2 Mit Hauptsitz in Mumbai (Bombay) und Zweigstellen in nahezu jedem Unionsstaat Indiens wurde sie - nach eigener Aussage - bereits kurz nach der Unabhängigkeit von Studenten und Lehrern gegründet, die vom Rashtriya Swayamsevak Sangh (RSS; Nationale Freiwilligenorganisation) inspiriert waren. 3 Ziel war und ist es, studentische Aktivität in die Aufgabe des "nationalen Wiederaufbaus" mit einfließen zu lassen. Prof. Yeshwantrao Kelkar, ein Dozent aus Bombay, übernahm die Organisation des Verbandes im Jahr 1958 und führte ihn bis zu seinem Tod 1987. Er wird als ihr Architekt und als die Person beschrieben, durch deren Handeln die ABVP wurde, was sie heute ist.

Die Internetseite der ABVP gibt einige interessante Hinweise über den derzeitigen Stand der Organisation. So sei es etwas einzigartiges, dass die ABVP als eine stabile Organisation einer ansonsten in Bewegung befindlichen Studentenschaft entstehen konnte. Offen wird mitgeteilt: "Perhaps no social organisation has its members changing so quickly and regularly as the ABVP has."[fussnote:2375:11:l:4] Auch im Zusammenhang mit den Ausschreitungen an der DU gibt diese Selbstbetrachtung einigen Aufschluss, bedarf aber zweier weiterer wichtiger Anmerkungen im speziellen für Delhi, um die Situation nachvollziehen zu können. Erstens sind Wähler, Unterstützer und Mitglieder der ABVP hier häufig sehr junge Studenten, die aufgrund ihres Alter (oft jünger als 20 Jahre) zumeist in einem Bachelor-Programm eingeschrieben sind. Im scharfen Kontrast zur Volluniversität Delhi University, deren größter Studentenanteil in einem BA eingeschrieben ist, steht hier die Jawaharlal Nehru University (JNU) mit ihrem Fokus auf postgraduelle Studiengänge. In letzterer Institution ist die ABVP lediglich innerhalb der Fakultät für Sprache, Literatur und Kultur besonders stark vertreten. Sie ist aber die einzige Fakultät der JNU, an der ein Bachelor-Programm angeboten wird. Ansonsten ist die JNU klar von linken Studentengruppen wie etwa der All India Students' Union (AISA) oder der Students' Federation of India (SFI) dominiert. An der DU hingegen ist der Einfluss der ABVP merklich spürbar. Zweitens betonten einige DU-Dozenten in ihren Aussagen, dass die Gewalttäter keine Studenten der Universität selbst waren. Dies deutet an, dass die ABVP auch auf externe Krawallmacher und Schläger angewiesen ist, um gewalttätige Aktionen durchzuführen. Ähnliches ist von einem Vorfall während des Vorwahlkampfes zur Studentenschaft der JNU (JNUSU; Jawaharlal Nehru University Students' Union) im November 2007 zu berichten. Während einer Vorstellungs- und Diskussionsrunde, an der Anwärter für das Präsidium der JNUSU teilnahmen, machte ein Vertreter des Bahujan Samaj Students Forums (BSSF; Studentenforum der Gemeinschaftsbewegung) in einer generell aufgeheizten Debatte eine abschätzige Bemerkung über den Hindu-Gott Rama. Vor allem von außerhalb der Universität kommende ABVP-Unterstützer ergingen sich hernach in Gewalt, ein Student wurde schwer verletzt.

Auf der ABVP-Internetseite wird außerdem offen die tiefe Verankerung der Organisation nicht allein in Studentenkreisen erklärt. Vor allem Lehrer und Dozenten würden eine andauernde Komponente der Mitgliedschaft darstellen. Wichtig ist zudem zu erwähnen, dass die ABVP zumindest ideologische Unterstützung von der Bharatiya Janata Party (BJP; Indische Volkspartei) erhält. So kam es während der Wahlen zur JNU-Fachschaft zu einem Besuch eines sikhistischen BJP-Abgeordneten der Lok Sabha, der der jungen Zuhörerschaft ordentlich Mut für die bevorstehende Wahl machte.

Die Tätigkeit der ABVP erstreckt sich in einer Vielzahl von Aktivitäten, wobei neben dem originären studentischen und Bildungsbereich vor allem die Rolle der Organisation im "Aufzeigen und Lösen größerer Probleme des Landes" herausgehoben wird. In diesem Sinn adressiert die ABVP Themen die von Bildung, Terrorismus in Kaschmir, Infiltrierung durch Ausländer in Assam, Reservierungspolitik bis zu Fragen der Arbeitslosigkeit reichen: alles vor dem Hintergrund des angeblich zugrunde liegenden Ideals eines "nationalen Wiederaufbaus".

Die jüngsten Ereignisse an der Delhi University sehen allerdings weniger nach Wiederaufbau als vielmehr nach mutwilliger Zerstörung aus. Sie sind ein Ereignis in einer langen Reihe von Kampagnen und gewalttätigen Aktionen der Hindu-Rechten in Indien, deren Grundlage eine besondere Interpretation Indischer Geschichte ist.

Geschichte und ihre Interpretation durch hindu-nationalistische Gruppen

Die ABVP ist Teil der hindu-nationalistischen Bewegung, als Studentenorganisation eingebettet im größeren Konglomerat des Sangh Parivar (Familie der Verbindungen). Als solcher wird der ideologische, jedoch lose Zusammenschluss verschiedener Gruppen der Hindu-Rechten bezeichnet, zu dem unter anderem der Vishwa Hindu Parishad (VHP; Welt Hindu Rat), die BJP und der RSS zählen. Ihre Politik, die grundsätzlich auf einer "neo-orthodoxen" Interpretation des Hinduismus basiert und eine ausgesprochene Hindu-Kultur als die maßgebliche Kultur Indiens etablieren will, hat Einfluss auf weite Teile der indischen Gesellschaft und durch die Migration von Indern in andere Erdteile auch über die Staatsgrenzen hinaus. 5 Innerhalb Indiens ist das Bild jedoch nicht monolithisch. Regional ist die Hindu-Rechte am stärksten im Hindi-Verbreitungsgebiet in Nord-Indien vertreten. Hingegen ist zum Beispiel Tamil Nadus Politik vom Wirken des Sozialreformers und Politikers Periyar E. V. Ramaswamy Naicker (1879-1974) geprägt. Seine Anti-Hindi- und Anti-Brahmanen-Bewegung führte mit der Gründung der Dravida Munnetra Kazhagam (DMK; Dravidische Fortschrittsbewegung) zu einer eigenständigen Parteienlandschaft, die zum Teil bis heute auch direkt gegen hindu-nationalistische Gruppen des Nordens agitiert. 6

Insbesondere in den vergangenen zwei Jahrzehnten verschafften sich Gruppen der Hindu-Rechten verstärkt Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Einer der markantesten Züge hierbei war häufig die Verquickung religiöser Motive mit einer eigenartigen Interpretation von Geschichte und massiver Bewerbung des eigenen Standpunkts in Form von Kampagnen. Beispiele für Aktionen an der Schnittstelle von Geschichtsinterpretation und religiösem Fanatismus - oft mit gewalttätigem Ausgang - finden sich nur zu häufig. Die Zerstörung der Babri Moschee in Ayodhya am 6. Dezember 1992 durch einen Hindu-Mob war einer der ersten und zugleich grausamsten Vorfälle. Sie basierte auf der Agitation führender Hindu-Nationalisten, dass der frühere Mogul-Herrscher Babur im 16. Jahrhundert an selbiger Stelle einen Hindu-Tempel zerstört habe, bevor er die Moschee erbaute. In den auf die Agitation der Hindu-Rechten folgenden Wochen starben Tausende Menschen (siehe hierzu den Artikel: Im Namen Rams: Die Zerstörung der Babri-Moschee von Ayodhya). Ein weiterer Vorfall, der enger mit dem Problem von Ideologie und Bildung im Zusammenhang steht, waren die Änderungen der BJP-geführten Regierung an Schullehrbüchern im Zeitraum von 2001 bis 2004. Letztendliches Ziel der Aktion war es, die Konstitution der indischen Gesellschaft so zu verändern, dass zukünftiges Wählerpotenzial gesichert würde. 7

Besonderes Kennzeichen vieler Agitationen ist die Nutzung einer Kampagnen-Politik, in der bestimmte Themen von hindu-nationalistischem Interesse mit recht großem Aufwand öffentlichkeitswirksam angeprangert werden und sich so zu Kontroversen entwickeln. Auf einer entsprechenden Seite finden sich gleich drei Kampagnen der jüngeren Zeit. 8 Eine der genannten Kampagnen entwickelte sich über die zweite Jahreshälfte 2007 um die Zukunft der so genannten Ram Sethu (Rams Brücke; auch Adam's Bridge), eine Fels-/Korallenformation im Indischen Ozean, die Indien mit Sri Lanka verbindet. Hindus glauben, dass die Affen-Armee des Gottes Rama diese Brücke erbaute und daraufhin Sri Lanka eroberte. Die Kampagne richtete sich gegen ein Projekt der Zentralregierung und der Regierung des Unionsstaates Tamil Nadu, das auf eine teilweise Zerstörung der Formation zielt, um einen besseren und schnelleren Schiffsverkehr zu ermöglichen. Ebenfalls 2007 eskalierte eine Kontroverse um den Maler M.F. Hussain, der verschiedene Hindu-Götter so darstellte, dass sich Hindu-Nationalisten abermals in ihren religiösen Empfindungen verletzt fühlten (siehe hierzu den Text Offene Gesellschaft, bornierter Geist).

Die jüngste Kampagne richtet sich gegen die Ausstrahlung des Films Jodha Akbar, der bereits in einigen von BJP-regierten Unionsstaaten verboten wurde. Anlass des Boykotts für Hindu-Nationalisten ist unter anderem die angeblich falsche Darstellung der Beziehung Akbars zu Jodha sowie die Glorifizierung eines muslimischen Herrschers in einem Hindi-Film.

Im jüngsten Vorfall an der Delhi University lassen sich erstaunliche Parallelen erkennen. Hier nahmen ABVP-Aktivisten Anstoß an der Einbeziehung des Textes "Three Hundred Ramayanas: Five Examples and Three Thoughts on Translation" von A.K. Ramanujan in einen Kurs zur Alten Geschichte Indiens. 9 Der Text beschreibt und analysiert die große Dynamik und Vielfalt mündlicher Erzähltraditionen und Überlieferungen der Geschichte Rams in Indien und weltweit. Von Seiten der ABVP und anderen hindu-nationalistischen Gruppen wird jedoch die - aus ihrer Sicht - falsche und herabwürdigende Darstellung von Hindu-Göttern wie Rama, Hanuman, Lakshman und Sita kritisiert. 10 Obwohl der Text bereits seit 2006 im Lehrplan des Kurses enthalten ist und an verschiedenen Colleges unterrichtet wurde, sorgte erst zu Anfang dieses Jahres eine angebliche Veröffentlichung des Textes mit weiteren Unterrichtsmaterialien für besondere Aufregung unter den ABVP-Aktivisten. Studenten hatten eine gebundene Zusammenstellung von Texten in einem Copy-Shop in Delhi gefunden, die Dr. Upinder Singh, Professorin für Archäologie und Alte Geschichte Indiens und - vielleicht nicht gerade zufällig - Tochter des Premierministers Manmohan Singh, fälschlicherweise als ihre Verfasserin auswies. Die ABVP sah hierin eine direkte Verbindung zwischen der Tätigkeit von Upinder Singh und dem DU-Geschichtsseminar, die angeblich beide den Hinduismus bloß stellen und Gefühle von Hindus verletzen wollten. Bereits Anfang Februar 2008 hatte jedoch das Seminar mitgeteilt, dass es entgegen der Behauptungen der Aktivisten mitnichten ein Ziel sei, die Gefühle einer Kultur, Religion, Tradition oder Gemeinschaft zu verletzen. 11 Dennoch verteidigte das Seminar die Einbeziehung des Ramanujan-Textes. Ziel des Kurses sei es, Studenten ein Bewusstsein und Verständnis des reichen und diversen kulturellen Erbes Indiens zu vermitteln. Dabei sei es nicht notwendig, dass Dozenten oder Studenten mit dem Inhalt bestimmter Texte übereinstimmten, vielmehr sei eine kritische Diskussion der Materialien unablässig. Ganz im Gegensatz zu einer für eine wissenschaftliche Einrichtung selbstverständlichen kritischen Auseinandersetzung mit jedwedem Text versuchte die ABVP-Generalsekretärin Delhis in einem Anflug größter Naivität die Agitation zu verteidigen. 12 Sie brachte die Befürchtung zum Ausdruck, dass Studenten in ihren Examen möglicherweise entgegen ihren religiösen Vorstellungen die Meinung Ramanujans wiedergeben müssten: "In our education system, unless you write what is taught in class, you do not get marks."[fussnote:2375:11:l:13] Dieser Begründungszusammenhang eröffnet nicht nur die Möglichkeit im Namen einer "unbekannten Masse" von Studenten zu sprechen. Viel schlimmer ist, dass er die Realität verkehrt und der eigentliche Akteur zum hilflosen Objekt wird.

Was bleibt?

Mit dem jüngsten Ereignis in Delhi offenbarte sich wieder einmal die wahre Dimension und hässliche Fratze hindu-nationalistischen Gedankenguts. Es ist nicht zu übersehen, dass der seit einigen Jahrzehnten aufblühende Hindu-Nationalismus in Indien schon längst auch in Studentenkreisen Fuß gefasst hat, sowohl in Form aktiver Teilnahme als auch in der Anzahl von Stimmen bei universitätsinternen Wahlen. Die ABVP mag auch bereits manch anderer hindu-nationalistischen Gruppe als Kaderorganisation dienen. Vor dem Hintergrund der geschilderten Facetten der Bewegung muss aber auch festgehalten werden, dass sich die ABVP noch einer gewachsenen Hilfsstruktur aus ideologischen Vorreitern, gleichgesinnten Lehrern, Dozenten sowie Schlägern bedienen muss, um ihre Nachrichten in die Zeitungen zu bringen. Noch fährt die ABVP auf Stützrädern, aber eine wachsende Unterstützung für die Gruppe innerhalb der Studentenschaft ist kein unwahrscheinliches Szenario.

 

Fußnoten

[ 1 ] ABVP activists vandalise DU History Department, THE HINDU, Tuesday 26. Februar 2008, S. 3.

[ 2 ] Hauptquelle für die folgenden Ausführungen ist die Website der ABVP. Die Richtigkeit der Angaben ist nicht gesichert, aber potenziell geschönt und daher mit Vorsicht zu behandeln.

[ 3 ] Hauptquelle für diese Ausführungen ist die Website der ABVP. Über die Richtigkeit der Darstellung und Angaben kann keine Aussage getroffen werden. Sie ist aber potenziell geschönt und daher mit Vorsicht zu behandeln. Eine Übersicht über die Verbreitung der Organisation in Indien unter http://www.abvp.org/index.php?middle=near gibt insgesamt 25 Provinzen mit Kontaktstellen an.

[ 4 ] http://www.abvp.org/index.php?middle=aboutus

[ 5 ] Gruppen in Indien werden finanziell und ideell von nahe stehenden Gruppen aus anderen Ländern der Welt unterstützt. So gibt es zum Beispiel an Hochschulen in den USA auch studentische Gruppen, die der ABVP zumindest ideologisch sehr nahe stehen.

[ 6 ] Ein Beispiel ist die Kontroverse um Ram Sethu, in welcher sich der derzeitige Ministerpräsident Karunanidhi (DMK), zu Äußerungen gegen den Gott Rama hinreißen ließ und somit einen Streit mit der BJP entfachte. Eine kurze Beschreibung des Vorfalls liefere ich weiter unten.

[ 7 ] Siehe Marie Lall, "The BJP's Textbook Revisions: What lasting legacy for society?".

[ 8 ] Siehe die Seite http://www.hindujagruti.org/ auf der u.a. die drei nachfolgenden Kampagnen beschrieben werden.

[ 9 ] Vgl. A. K. Ramanujan, "Three Hundred Ramayanas: Five Examples and Three Thoughts on Translation". In: Paula Richman (ed.), Many Ramayanas: The Diversity of a Narrative Tradition in South Asia. Berkeley: University of California Press, 1991. Der Essay wurde erweitert und ein zweites Mal veröffentlicht in Vinay Dharwadker (ed.), The Collected Essays of A. K. Ramanujan, New Delhi: Oxford University Press, 1999, pp. 131-60. Für den interessierten Leser ist Ramanujans Artikel und Richmans gesamtes Buch unter http://content.cdlib.org/xtf/view?docId=ft3j49n8h7&brand=ucpress einsehbar.

[ 10 ] Vgl. hierzu die Veröffentlichungen auf den Seiten http://www.hindujagruti.org/news/3819.html http://www.hindujagruti.org/news/4024.html

[ 11 ] Diese Mitteilung erhielt ich per Email von betroffenen oder anderweitig besorgten Dozenten. Sie ist auch unter http://readerlist.freeflux.net/blog/archive/2008/02/28/reader-list-assault-upon-the-delhi-university-history.html öffentlich verfügbar.

[ 12 ] "PM daughter in Ramayan row", The Telegraph (Kolkata) am 2. Februar 2008. Online-Ausgabe.

[ 13 ] Ebenda.

Kommentare

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Hindu-Nationalismus, Historiographie und Haudrauf

Posted by: Crosji am 18. März 2008:

Zum Thema ein Artikel in dem Magazin Frontline von T.K. Rajalakshmi: Crying wolf, online unter: http://www.frontlineonnet.com/stories/20080328250604300.htm